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Bitterfeld
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Rückblick 2020: Die Arbeit der Außenstelle Bitterfeld

Im Jahr 2020 erhielten durch die Mitarbeiter der Außenstelle WEISSER RING Bitterfeld 19  von Straftaten Betroffene Hilfe und Unterstützung. Das Spektrum der Straftaten reichte von Sexuellem Missbrauch, Häuslicher Gewalt, Körperverletzung, Betrug bis zu Mobbing und Stalking.

Zur Betreuung der Kriminalitätsopfer standen im Berichtszeitraum sieben ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Verfügung.

Wir reichten drei Beratungsschecks für eine anwaltliche Erstberatung an Betroffene aus. Zwei Opfer bekamen Hilfe  bei der Suche und Kontaktaufnahme zu Psychologen. Ihnen wurde  jeweils ein Scheck für eine psychologische Erstberatung ausgehändigt.  Eine Berechtigte unterstützten wir bei einem Rechtshilfeersuchen.

Insgesamt wurden 1150 Euro für Sofort- bzw. Opferhilfen ausgereicht.

Das Jahr 2020 war auch für uns ein ganz besonderes.

Die Corona – Pandemie stellte uns vor neue Herausforderungen. Seit der ersten Information im März 2020 überschlugen sich die Ereignisse. Zeitweise verschärft sich die Situation täglich, bevor wir im Sommer kurz durchatmen konnten.

In Zeiten des Lockdowns waren persönliche Kontakte zu Hilfsbedürftigen nur in Ausnahmefällen möglich. Deshalb suchten wir nach anderen Möglichkeiten unserer Verantwortung den von Kriminalität Betroffenen gegenüber gerecht zu werden.

Kriminalitätsvorbeugung ist neben der Opferhilfe und dem öffentlichen Eintreten für Kriminalitätsopfer ein Satzungsziel des WEISSEN RINGS.

Wir möchten auch in diesen besonderen Zeiten, dass unsere Bürger sicher leben und Zugang zu Informationen zum Schutz vor Kriminalität bekommen.

Veröffentlichungen in den örtlichen Medien und im Internet nutzten wir, um zeitnah über neue und alte Kriminalitätsformen im Zusammenhang mit der Pandemie zu informieren.

Einerseits stellt insbesondere Home Office  eine unübliche Veränderung der bisherigen Arbeitswelt für die meisten Beschäftigten, mit der auch neue Anforderungen an die Familien gestellt wurden, dar. Fälle häuslicher Gewalt und Betrug spielten in dieser Zeit eine besondere Rolle. Die Einsamkeit vieler Menschen in Zeiten von Corona öffnete den Betrügern Tür und Tor für ihr betrügerisches Handeln. Als qualifizierte Ansprechpartner für die Betroffenen standen wir in diesen Situationen auch per Telefon zur Verfügung.

Im Sommer  nutzten wir  die Teilnahme an den Seniorenmärkten, um auf den WEISSEN RING aufmerksam zu machen und über Hilfsmöglichkeiten  zu informieren.

Einen besonderen Höhepunkt unserer Arbeit stellt jährlich der Tag der Kriminalitätsopfer dar. Leider mussten wir  unsere, mit viel Engagement und Ideenreichtum vorbereitete Veranstaltung in diesem Jahr auf Grund der eingeleiteten Corona-Maßnahmen, absagen.

 

Bärbel Franke

Außenstellenleiterin

 

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